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Die drei Hauptformen von Essstörungen:

Magersucht

Die Magersucht geht oft mit deutlichem, starken oder sogar lebensbedrohlichen Untergewicht einher.

Magersüchtige drücken mit ihrem ausgemergelten Körper ohne Worte zweierlei aus: den Wunsch nach Zuwendung und das Bedürfnis nach Abgrenzung. Hilferuf und Protest liegen dicht beieinander.

Magersüchtige fragen wortlos: Wie dünn muß ich eigentlich noch werden, bis ihr merkt, daß ich auch Bedürfnisse habe? Daß ich mich nach Zuwendung, Anerkennung, Liebe, Angenommensein sehne? Und: Ich will nicht werden wie meine Mutter. Schaut mich an, was meine Familie/meine Mutter mir antut, sie lassen mich verhungern! Ich bin stärker als ihr, ich habe mich im Griff und habe keine triebhaften Gelüste.

Merkmale:

  • Extremes Hungern, bei länger andauernder Magersucht auch Essanfälle mit anschließendem Erbrechen
  • Exzessives Sporttreiben bis zur Erschöpfung
  • Starker Leistungswille und großer Ehrgeiz
  • Hochgefühle, Gefühle der Euphorie und Stärke
  • Rückzug aus dem Freundeskreis, Isolation
  • Keine Krankheitseinsicht
  • Verzerrte Selbstwahrnehmung
  • Ausbleiben der Regelblutung
  • Gelegentlich Selbstverletzungen

Verbreitung in Deutschland:

Mindestens ein Prozent der 14- bis 25jährigen; jede/r siebte ist ein »Risikofall«. Anteil männlicher Betroffener 5 bis 10 Prozent.

Der wissenschaftliche Name der Magersucht lautet Anorexia nervosa. Es gibt verschiedene Formen der Magersucht, die vorwiegend in der Pubertät bzw. an der Schwelle dazu auftreten, aber auch solche, die in einer späteren Lebensphase eintreten, etwa im dritten Lebensjahrzehnt, vereinzelt in den Wechseljahren oder auch an der Schwelle zum Alter.

 

Kontaktadressen und weiterführende Seiten habe ich hier aufgelistet. Weitere Informationen und Neuigkeiten zum Thema Magersucht zum Beispiel auf Curado.de

 

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