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Die drei Hauptformen von Essstörungen:

Esssucht

Esssucht läßt sich äußerlich unschwer am deutlichen Übergewicht erkennen. Die Fettpolster tragen stumme Botschaften an die Außenwelt in sich: Hilferuf und Abwehr.

Analog zu den Magersüchtigen formulieren Esssüchtige mit ihrem Körper die Frage: Wie dick muß ich eigentlich noch werden, bis ihr mich endlich beachtet, bis ihr Euch für mich interessiert, bis jemand merkt, daß ich Hilfe brauche? Mit ihrem Körper versuchen sie einen Raum einzunehmen und sich »Gewicht« zu verschaffen. Sie panzern sich aber auch symbolisch gegen Angriffe von außen. Das Fett ist wie eine Schutzschicht, wie eine harte Schale, die den weichen, verletzlichen Kern schützt.

Merkmale:

  • Regelmäßig extreme Essanfälle, Kontrollverlust beim Essen
  • Essen als Ersatz für unerkannte und unerfüllte Bedürfnisse, Essen als Trost
  • Starke Minderwertigkeitsgefühle
  • Gefühl, dem Essen hilflos ausgeliefert zu sein, Versagensgefühle
  • Ausgrenztsein und Rückzug auf sich selbst
  • Tiefsitzende Angst vor Auseinandersetzung

Verbreitung in Deutschland:

Schätzungen liegen bei 17 Prozent (hohe Dunkelziffer). Wieviele Betroffene es tatsächlich gibt, ist schwer abzuschätzen, da der Übergang von zügellosem Essverhalten zur krankhaften Esssucht fließend ist.

Adipositas steht ursprünglich für Fettsucht/Übergewicht und kann auch körperlich bedingt sein. In jüngerer Vergangenheit hat sich auch der Begriff Binge Eating Disorder eingebürgert. Diese Essstörung ist gekennzeichnet durch suchtartig auftretende Essanfälle.

Kontaktadressen und weiterführende Seiten habe ich hier aufgelistet. Weitere Informationen und Neuigkeiten zum Thema zum Beispiel auf Curado.de oder auf der Seite von Dominik Dotzauer.

 

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